Live erlebt

Deichbrand 2018 – ein Erlebnisbericht

Vier Tage Stimmung auf dem Seeflughafen Nordholz

Foto: privat

Das Deichbrand Festival ist seit Jahren ein fester Termin im Kalender vieler Familien und junger Paare.
Für mich war es das erste Mal, doch ob es auch das letzte Mal gewesen ist?

Da ich als Arbeitskraft anreiste, bezog ich mein Camp auf dem Bereich für Crew Camping und knüpfte so gleich einmal Kontakt zu meinen Kollegen.
Eine Festivalanreise ist ja meist immer mit Chaos verbunden, doch der Trick fürs Deichbrand ist: die Autobahn meiden und die Landstraße lieben!
Das Chaos holte mich vor Ort allerdings schnell bei der Parkplatzsuche ein. Da es zusätzlich seit Wochen nicht geregnet hatte, verwandelte sich mein gelbes Auto schnell in ein staubbraunes…

Die Highlights

Foto: privat

Während sich am Donnerstag die Fire- und Waterstage noch im Tiefschlaf befanden, sorgte  Red Bull mit seiner eigens aufgestellten Tourbus-Bühne bereits für mein persönliches Highlight!

Der DJ und Produzent “Beauty and the Beats” sorgte für eine Show, bei der ich nicht zum Luftholen kam. Er stand nicht im Schatten seiner Musik, sondern ließ jeden Megahit nach seiner Nase tanzen.
Jeder Songschnipsel, der dich auf jeder Party auf die Tanzfläche zieht, wurde gnadenlos in den nächsten gemischt. Übergänge wie diese habe ich noch bei keinem DJ gehört. Dass Michael Jackson in Cro übergeht, ist hier keine Seltenheit!
Als ich dann nach etwas Recherche feststellen musste, dass der Norddeutsche gerade einmal die 3000 Follower auf Instagram geknackt hatte, war ich noch verwunderter. Der junge Mann hat nicht nur viel mehr Follower, sondern auch viel größere Bühnen verdient!

In Kiel, wo er regelmäßig auflegt, stehen die Leute vor den Clubs Schlange, um die Show nicht zu verpassen. Der Rest der Welt rennt noch ahnungslos an ihm vorbei.

Foto: privat

Mein zweites Highlight am gesamten Wochenende war die Stimmung.
Als Barista, die nachts noch den letzten Tänzern ein Bier in die Hand drückte, habe ich das Gefühl, jeden Gast einmal gesehen zu haben. Keiner hat sich wirklich daneben benommen. Das wunderschöne Sommerwetter ließ den Gästen allerdings auch nicht viel Raum für schlechte Laune.
Deutschpop-Künstler Joris verwandelte am Samstagabend das Palastzelt in ein Wohnzimmer und sorgte für viele friedliche Momente, die das Publikum mit geschlossenen Augen genoss.
Am Sonntagmittag verwandelte Alligatoah das Festivalgelände in eine Chillout-Lounge, in der die tausenden Gäste auf Picknickdecken sitzend das Wochenende ausklingen ließen.
Lustiger Fakt: Alligatoah hatte sich für seinen Auftritt auch 70 Stühle vor die Bühne stellen lassen. Habt ihr schon einmal ein bestuhltes Konzert auf einem Festival erlebt?

Familienfestival mit bunten Extras

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Wenig Schlaf, viel Dreck und laute Musik. Das Deichbrand hat alles, was es für ein gutes Festival braucht! Für ein langes Wochenende wurde den Gästen ein highlightreiches Programm geboten, dass durch die zahlreichen schmackhaften Food-Stände abgerundet wurde. Allein dafür hätte man noch ein weiteres Wochenende gebraucht.

Der Hamburger Verein “Viva con Aqua” war natürlich auch mit dabei. Pfandbecher konnten als Spende für den Zugang zu sauberem Trinkwasser abgegeben werden und überall im Publikum waren Fähnchen des Vereins zu sehen. Alle Künstler, die ich an diesem Wochenende gehört habe, wandten sich für ein paar Minuten an das Team aus St. Pauli, um auf deren wichtige Arbeit aufmerksam zu machen.

Insgesamt war es ein gelungenes Wochenende mit Wiederholungsbedarf. Eine gute Gelegenheit für einen Gelegenheitsjob:-)
Deichbrand, wir sehen uns wieder!

PS: Als Hinweis für den Veranstalter, wir würden uns alle nächstes Jahr über mehr Frauenpower auf der Bühne freuen!;-)

 

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